News vom Life+ Projekt Untere March-Auen

Hier finden Sie alle Informationen und Presseaussendungen rund um das LIFE+ Projekt Untere March-Auen. Ältere Beiträge finden Sie, nachdem Sie die Jahreszahl ausgewählt haben.

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Mittwoch, 20. Dezember 2017

Nachwuchs auf der Konikweide

Im Sommer 2016 haben wir drei Junghengste zu unserer kleinen Marchegger Stutenherde gestellt. Wie sich bereits im Frühjahr abgezeichnet hat, haben sich die Buben recht gut in unsere Gruppe integriert, denn bereits im Sommer sind zwei Fohlen geboren worden! Sowohl den Stuten als auch den Fohlen geht es gut. Die Stuten haben die Fohlen sofort angenommen und die jungen Koniks entwickeln sich prächtig! Die Herde hat den Nachwuchs sehr gut aufgenommen und nimmt sich verstärkt um den Schutz der Muttertiere und Fohlen an.


Jetzt im Winter sind die Pferde mit einem dichten Winterfell ausgestattet und damit optimal für die Witterungsverhältnisse ausgerüstet. Zu fressen gibt es auf der Weidefläche jedenfalls auch derzeit genug. Der Stoffwechsel der grundsätzlich sehr genügsamen Tiere ist ideal an den Jahresverlauf und dem damit verbundenen schwankenden Angebot an Futter angepasst.


Das Beweidungs-Team kümmert sich nicht nur um das Wohlergehen der Tiere, sondern auch darum, dass die Infrastruktur in Ordnung und funktionstüchtig ist. Das ist bei einer inzwischen 80 ha großen Weide mit einer Zaunlänge von mehr als 5 km ein aufwändiges Unterfangen, das aber regelmäßig durchgeführt wird, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten. Dabei sind es vor allem die Schäden nach den letzten Stürmen, die kleinere Instandhaltungen am Zaun notwendig machen.




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Montag, 20. November 2017

Informationsvideos mit slowakischen Untertiteln

Die Renaturierungsmaßnahmen des Life Projekts finden an der Staatsgrenze zwischen Österreich und der Slowakei statt. Um die Zielsetzungen und Aktivitäten des Projekts auch der slowakischen Seite entsprechend präsentieren zu können wurden die bisherigen drei Informationsvideos mit slowakischen Untertiteln versehen.

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Dienstag, 14. November 2017

Netzwerken mit slowakischen Life Projekt

Am 14. November fand ein Austausch mit dem slowakischen Life+ Projekt „Schutz und Wiederherstellung von NATURA 2000 in der Grenzregion von Bratislava und Umgebung“ statt. Dabei wurden die Projektaktivitäten von den Experten des Regionalen Naturschutzverbands Bratislava – BROZ präsentiert. Angefangen von der Anbindung von Seitenarmen an der Donau bis zu Beweidungsprojekten am Thebener Kogel (Devínska Kobyla) wurden zahlreiche Maßnahmen bereits erfolgreich umgeschetzt. Anschließend konnten wir uns auch vor Ort ein Bild über die Aktivitäten machen.




Am Thebner Kogel konnten auch die Maßnahmen des Life+ Projekts Untere March-Auen im Mündungsbereich besichtigt werden.



Der neue Mündungsarm des Stempfelbachs ist in der Bildmitte links gut erkennbar.


Anschließend wurden noch die laufenden Arbeiten im Bereich der Wolfsseeinsel und des Alten Zipfs in Marchegg besichtigt. Beim Alten Zipf wird gerade das Fundament für die neue Brücke über den Seitenarm hergestellt. Die Brücke dient dazu um auch weiterhin die Flächen auf der neuen Insel zu bewirtschaften.


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Freitag, 27. Oktober 2017

Renaturierungsmaßnahmen nehmen Form an

Nach einigen Tausend Kubikmetern umgelagerten Material nehmen die neuen Strukturen und Seitenarme in der Natur langsam ihre Form an. Besonders im Bereich der Wolfsseeinsel im Gemeindegebiet Marchegg sind bereits einige hundert Meter des neuen Seitenarms fertiggestellt.




Die Mündung des neuen Seitenarms in die March und das unterste Drittel ist bereits in der Natur ersichtlich. Der Fortgang der Arbeiten ist stark abhängig von den Witterungsverhältnissen und der Wasserführung in der March und der Donau. Im Moment wurden daher die Baumaschinen von der Wolfsseeinsel wieder abgezogen und unterstützen die Arbeiten im Mündungsbereich der March in die Donau. In diesem Bereich soll die aktuell niedrige Wasserführung der Donau für die Rückbauarbeiten genutzt werden.

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Dienstag, 03. Oktober 2017

Es gibt kein schlechtes Wetter

Trotz teils strömenden Regens fand am 3. Oktober eine Exkursion ins Projektgebiet für Kolleginnen und Kollegen aus der Slowakei statt. Organisiert wurde die Exkursion von der NGO BROZ. Der vielfältige Teilnehmerkreis (25 Personen) setze sich aus Vertretern des Wasserbaus, der Verwaltung und des Naturschutzes zusammen. Besonderes Interesse galt der konkreten baulichen Ausführung und Ausgestaltung der Maßnahmen des Life+ Projekts an der March.

Ein Highlight stellte der Fund einer aus dem zweiten Weltkrieg stammenden russischen RG42 Handgranate durch den Kampfmittelerkunder dar. Diese Form der vorlaufenden Kampfmittelerkundung zur Freigabe des Baufeldes für die Baumaschinen ist in der Slowakei nicht üblich und stellte daher für die Kolleginnen Neuland dar.




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Mittwoch, 27. September 2017

Bauarbeiten schreiten zügig voran

Im Mündungsbereich der March in die Donau sowie bei der anschließenden neuen Stempfelbachmündung sind bereits die Ausformungen der neuen Gerinne teilweise ersichtlich. Mit Bagger und Muldenkipper wird das Aushubmaterial örtlich umgelagert.




Parallel dazu wurde bereits mit den Vorbereitungsarbeiten im Bereich der Wolfsseeinsel begonnen. Seit dieser Woche wird der Bereich des neuen Seitenarms freigelegt. Das bedeutet der Aufwuchs wird entfernt und der Oberboden abgetragen. Anschließend erfolgt die Kampfmittelerkundung, dabei wird mittels Metalldetektoren nach Kriegsrelikten gesucht. Erst nach der Freigabe kann mit den Baggerarbeiten des neuen Gerinnes begonnen werden.







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Mittwoch, 6. September 2017

LIFE Untere March-Auen - Bauarbeiten wurden aufgenommen !!!

Aufgrund der günstigen Witterungsverhältnisse an der March konnten die Bauarbeiten zügig aufgenommen werden. Begonnen wurde im Mündungsbereich der March in die Donau sowie mit der anschließenden Stempfelbachmündung.





Anfang der Woche wurden erste Bereiche des Baufelds von einem Kampfmittelerkunder untersucht. Dabei sollen Kriegsrelikte gefunden und entfernt werden. Erst nach der Freigabe dürfen die Bagger loslegen. Da im Mündungsbereich neben der March auch die Wasserführung der Donau zu beachten ist, wurde hier begonnen.
Vor den Bauarbeiten wurde der Ausgangszustand dokumentiert. Im Video vom August 2017 ist der Mündungsbereich vor den Bauarbeiten bei höherer Wasserführung zu sehen.





Dieser Bereich, der bereits jetzt durch Nebengewässer strukturiert ist, wird durch Entfernung von Sicherungselementen (Wasserbausteinen längs und quer zur March) weiter dynamisiert. Mittels Bagger und Raupen wird das neue Seitenarmbett in der Natur ersichtlich. Auch der Rückbau des ersten Querwerks ist in vollem Gange.



Presseaussendung

Montag, 28. August 2017

Baustart für das Life-Projekt Untere March-Auen

Mehr als 5 Kilometer Seitenarme bekommen Anbindung an die March

Exakt 5,3 Kilometer Nebenarme bekommt die March durch ein umfassendes EU-Projekt wieder zurück. Fünf durch die Regulierung einst abgetrennte Seitenarme werden somit wieder durchströmt und bilden zukünftig eine einzigartige Flusslandschaft. Für den Stempfelbach und den Zapfengraben – zwei Zubringer der March – werden sogar neue Mündungsbereiche gestaltet. Die Arbeiten für das Projekt konnten heute in der Gemeinde Engelhartstetten starten. Die Fertigstellung ist für Februar 2018 geplant. Verantwortlich für die Umsetzung ist die österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft viadonau.

Die March und deren charakteristische Auwälder sind Mitteleuropas größte zusammenhängende und ökologisch wichtigste Auenlandschaft. Die March bildet aber auch eine natürliche Grenze zwischen Österreich und der Slowakei.


Prägend für die Auwälder und -wiesen entlang der March sind die regelmäßigen Überschwemmungen. Die Regulierungsmaßnahmen des vergangenen Jahrhunderts haben den Fluss und seinen ökologischen Zustand stark beeinflusst. Viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten haben ihren natürlichen Lebensraum verloren. Mit dem EU-geförderten Life+ Projekt „Renaturierung Untere March-Auen” soll durch Anbindung von Seitenarmen die Dynamik des Flusses wiederhergestellt werden. Dafür werden bestehende Regulierungsbauwerke wie Uferblockwürfe oder Querbauwerke völlig entfernt oder gezielt teilweise rückgebaut, sodass sich eine dynamische Entwicklung einstellen kann. Dies verbessert die Vernetzung des Flusses mit der angrenzenden Au, wovon neben dem Auwald vor allem die Fischfauna und Wasservögel profitieren, die nun wieder naturnahe Habitate und Nistplätze vorfinden. „Wir werden der March ihren natürlichen Charakter zurückgeben. Dafür nimmt das Infrastrukturministerium rund zwei Millionen in die Hand. So erhalten wir die wertvollen Auen für kommende Generationen und schützen den Lebensraum von seltenen Tier- und Pflanzenarten“, sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.


LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf verweist auf den Mehrfachnutzen von Renaturierungsprojekten: „Niederösterreich ist Spitzenreiter bei der Renaturierung von Flüssen. Seit Bestehen des EU-LIFE-Programms (1992) wurden in Niederösterreich 25 solche Großprojekte umgesetzt und dazu auch noch viele weitere kleinere Renaturierungsprojekte, mit denen wir den Flüssen wieder mehr Raum geben. In den letzten Jahren wurden von EU, Bund und Land dafür insgesamt rund 100 Mio. Euro investiert. Diesen Weg wollen wir weitergehen, denn die Renaturierung von Flüssen hilft im Hochwasserfall, sie gibt seltenen Tier- und Pflanzenarten wieder Lebensraum und dient oft auch als Naherholungsraum für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.“


Da die March auch Grenzfluss ist, sind alle Vorhaben am Fluss mit den slowakischen Kolleginnen und Kollegen abzustimmen. Die dazu notwendige Planungs- und Genehmigungsphase konnte in den letzten Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Der Umsetzung der umfassenden Renaturierungsmaßnahmen steht somit nichts mehr im Wege und die Arbeiten konnten heute starten. „Nach der erfolgreichen Anbindung eines Altarms in Angern ist auch hier unser Ziel, dem Fluss wieder mehr Platz zu geben. Damit schaffen wir neue Lebensräume – allen voran für Fische und andere Gewässerorganismen, aber ohne den Hochwasserschutz zu beeinträchtigen“, betont Hans-Peter Hasenbichler, Geschäftsführer von viadonau, anlässlich des Baubeginns.


Konkret starten folgende Wasserbaumaßnahmen:

  • Herstellung von zwei Nebenarmen im Mündungsbereich der March (Flusskilometer 0,0 bis 1,7; ca. 1,3 Kilometer neue durchströmte Fließgewässer)
  • Gestaltung des verschleppten Mündungsverlaufes des Stempfelbaches (March Flusskilometer 1,5 und 2,2; ca. 1,0 Kilometer neues Fließgewässer)
  • Anbindung des Altarms „Alter Zipf“ (March Flusskilometer 8,3 bis 9,9; ca. 1,8 Kilometer neues durchströmtes Fließgewässer)
  • Anbindung zweier Seitenarme bei der „Wolfsinsel“ (March Flusskilometer 10,2 bis 11,3; ca. 1,2 Kilometer neue durchströmte Fließgewässer)
  • Verbesserung der Durchgängigkeit des Maritz-Gewässersystems (March Flusskilometer 15,1 bis 24,4; Verbesserung der Fluss-Au Konnektivität)


© viadonau


Neben den Wasserbaumaßnahmen finden noch weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums und zum Artenschutz im Vorland statt. viadonau setzt dabei als Projektleiter gemeinsam mit den Partnern WWF Österreich und dem Niederösterreichischen Landesfischereiverband die Maßnahmen um. Neben der finanziellen Unterstützung durch die EU beteiligen sich auch das Land Niederösterreich, das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie die Österreichische Fischereigesellschaft, gegr. 1880.


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Samstag, 24.06.2017

Arbeitseinsatz mit dem IST Austria

Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) ist ein internationales Institut in Klosterneuburg bei Wien, das sich der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung und Postgraduiertenausbildung widmet. Auf Initiative einer Studentin des Institutes und des WWF hat sich eine kleine Gruppe freiwilliger PhD Studenten und Studentinnen der Mathematik, Physik und Neurowissenschaften aus Indien, Italien, Kroatien, Luxemburg und Tschechien am Samstag 24. Juni auf den Weg nach Marchegg gemacht um im WWF Auenreservat bei der Bekämpfung invasiver Pflanzen zu helfen.

Ziel war, in einem etwa 1 ha großen Kopfweiden-Bestand die invasiven Baumarten Eschen-Ahorn und Amerikanische Esche zurückzuschneiden, damit sich die jungen Kopfweiden gut entwickeln können.

Die Arbeit bei sengender Hitze wurde nur einmal unterbrochen, als die Rinderherde, die derzeit neben den 9 Konik-Pferden die Ganzjahresweide im WWF Auenreservat durchstreift, einen Besuch abstattete.


© Michael Stelzhammer/WWF Österreich



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Dienstag, 23.05.2017

Eine starke Lobby für Europas Natur: 25 Jahre LIFE – Programm!

Am 21. Mai 1992 wurden das LIFE Förderprogramm und die EU Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ins Leben gerufen. Als stolzes Mitglied der LIFE-Familie gratuliert das Life+ Untere March-Auen Projekt herzlich zum 25. Jahrestag.


Als eines der aktivsten Mitglieder in Österreich hat viadonau gemeinsam mit unseren starken Partnern das LIFE-Programm ein langes Stück des Weges begleiten dürfen: Bereits 1995 – im Jahr des EU Beitritts Österreichs – startete das erste LIFE-Projekt der ehemaligen Wasserstraßendirektion, heute viadonau.


Weitere Informationen dazu finden Sie hier 25 Jahre LIFE – Programm bei viadonau.
Und direkt beim Jubilar – 25 Jahre LIFE – EU Kommission.




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Montag, 08.05.2017

Neues Video – Neue Lebensräume für Fische!

Ein Fluss ist in ständiger Veränderung und mit ihm die Lebewesen. Auch der Mensch greift auf vielfältige Weise in das System Fluss ein.

Durch die Regulierung der March im letzten Jahrhundert wurde ein starrer Flusslauf definiert, besonders um die Staatsgrenze zur Slowakei klar zu fixieren. Die natürliche Dynamik und die Vielfalt an Lebensräumen wird dadurch jedoch reduziert. Besonders dramatisch stellt sich das anhand der Fischbiomasse dar, waren früher Biomassen von 500 kg pro Hektar Fische und mehr üblich, so zeigt die aktuelle Bilanz nur noch Fischbiomassen von etwa 50 kg pro Hektar.


Mit dem Life+ Projekt werden ausgewählte Seitenarme wieder mit der March verbunden. Hier können sich, weitgehend unbeeinflusst von technischen Verbauungen, ursprüngliche Prozesse wieder entwickeln. Erosion und Sedimentation sind gewünschte Abläufe und Totholz kann als wesentliches Strukturelement im Gewässer belassen werden. Und für Fische entstehen wieder neue Lebensräume.


All das wird im neuen Video über das Life Projekt dargestellt: Der Fluss und die Fische




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Donnerstag, 30.03.2017

Den Fluss erlebbar machen!

Am 30.03.2017 fand in Marchegg unter tatkräftiger Unterstützung der SchülerInnen der Klasse 3B der Neuen Mittelschule Marchegg eine Flurreinigungsaktion statt.

Im Gebiet eines projektierten Nebenarms der March in der Gemeinde Marchegg wurde ein ca. 200m langer Bereich von angeschwemmten Plastikteilen und anderem Unrat befreit. Kuriose Dinge wie Couchteile und Glühbirnen kamen dabei zum Vorschein, mengenmäßig waren aber vor allem PET-Flaschen jeglicher Art vorherrschend. Vor den Arbeiten wurden die SchülerInnen zu Wasserbauthemen wie Hochwasserschutz, naturnahem Wasserbau und Naturschutz informiert und auch in Form eines Quiz befragt. Die SchülerInnen haben neben ihrem körperlichen Einsatz auch ihr Wissen zu Pflanzen und Tieren in der Au unter Beweis gestellt.

Die Flurreinigung war insbesondere hinsichtlich der bereits heuer startenden Bauarbeiten zur Wiederanbindung des abgetrennten Seitenarms eine sinnvolle Aktion und hat darüber hinaus auch den SchülerInnen einen erlebnisreichen Tag in der Au verschafft.


© Günther Schattauer, Josef Semrad/viadonau und Michael Stelzhammer/WWF Österreich



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Mittwoch, 22.03.2017

Brutfloß für Flussseeschwalben

Im Jahr 2013 wurde im Rahmen des LIFE Projektes ein neues Brutfloß für die Flussseeschwalben in Zwerndorf an der March errichtet, das das dort bestehende ergänzen sollte. Beide Flöße wurden von den Vögeln sehr gut angenommen und die Brutsaisonen verliefen sehr erfolgreich. Im Laufe des vergangenen Jahres stellte sich allerdings zunehmend Bewuchs auf den Flößen ein, sodass diese Saison nicht so erfolgreich lief bzw. der Bruterfolg durch die Sichteinschränkung nicht richtig dokumentiert werden konnte.

Deshalb wurde das neue Floß heuer nach 4 Jahren saniert, d.h. die Vegetation entfernt und neuer Schotter aufgebracht. Auch die Vegetation auf dem alten Floß wurde entfernt. Ende März kommen die Flussseeschwalben erfahrungsgemäß wieder zurück und wir hoffen auf eine erfolgreiche Brutsaison 2017.


© Michael Stelzhammer/WWF Österreich



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Montag, 20.03.2017

„Sutte“ springt an

Die vor kurzem hergestellten Eintiefungen in der Langen Luss zur Herstellung periodisch wasserführender Senken, die sogenannten „Sutten“, zeigt bereits Wirkung.

Aufgrund der höheren Wasserstände in der Donau und des Rückstaus in die March wurde die „Sutte“ mit Wasser gefüllt.

Eine bessere Erfolgskontrolle kann man sich nicht wünschen!


© Michael Stelzhammer/WWF Österreich



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Mittwoch, 08.02.2017

Erhaltungsmaßnahmen für besondere Gewässer

Die Lange Luss, südlich von Marchegg, ist der letzte nicht abgedämmte Au-Abschnitt an der March. Ein wichtiger Landschaftsbestandteil der Langen Luss sind die periodisch wasserführenden Senken, die sogenannten „Sutten“. Sie sind Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.


Durch die Regulierung der March im 20. Jahrhundert wurde durch die seitdem fehlende Flussdynamik die natürliche Bildung von Augewässern und Sutten unterbunden. Die regelmäßigen Überflutungen tragen Sedimente und organisches Material in die Sutten ein, die dadurch zunehmend verlanden und keine offene Wasserfläche mehr aufweisen. Zudem war es in früheren Jahrzehnten gängige Praxis eine landwirtschaftliche Nutzfläche durch das Verfüllen von Sutten zu „meliorieren“. Dies ist heute durch gesetzliche Vorgaben untersagt. Dennoch zählen heute Sutten zu den seltenen, und laut dem Managementplan des Natura 2000 Gebietes zu den prioritären Lebensräumen.


Durch die beschriebenen Vorgänge verkürzt sich die Wasserführung in den Sutten zunehmend, wodurch sie die Lebensbedingungen der darin lebenden Arten, vor allem Amphibien und Urzeitkrebse, deutlich verschlechtert. Eine Reihe dieser Sutten eignen sich derzeit durch die verkürzte Wasserführung nicht mehr als Laichhabitat für Amphibien, wie etwa Moorfrosch oder Wechselkröte, deren Bestände dadurch stark zurückgehen.


Gemeinsam mit dem Naturschutzbund und dem Distelverein (als Grundbesitzer), hat der WWF nun Pflegemaßnahmen ergriffen um einen ca. 2500 m² großen Teil der Schwanensee-Sutte um ca. 50 cm zu vertiefen. Die Arbeiten wurden Anfang Jänner bei starken Frost - also idealen Baubedingungen - ausgeführt. Die ökologische Bauaufsicht hatte ein Auge darauf, ob hier eventuell überwinternde Amphibien zu finden sind, was aber (leider) nicht der Fall war, und was die Notwendigkeit dieser Maßnahme noch einmal aufzeigte. Durch die Maßnahme kommt es zukünftig zu einer deutlichen Verlängerung der Wasserführung in der Sutte und schafft wieder offene Wasserflächen. Dies führt wiederum zu einer Stabilisierung der ansässigen Amphibien- und Urzeitkrebspopulationen, die wiederum Nahrung für viele Vogelarten sind.


Exkursion für Vertreter der Universität für Bodenkultur

Alle Bilder: © Paul Weiß/Distelverein


Marion Schindlauer (ökologische Bauaufsicht) untersucht die erste Probenahme auf etwaig überwinternde Amphibien.
Durch die tiefen Temperaturen herrschen ideale Bau-Bedingungen und das Zufahren ist ohne Schaden für den Boden möglich.
Die oberste Bodenschicht mit den Ablagerungen und den Vegetationsresten wurde bis zu 40 cm abgetragen.
Nach dem Abschluss der Arbeiten erscheint wieder die natürliche Senke in der Landschaft.


Diese Maßnahme ergänzt das umfangreiche Arbeitspaket des Life-Projektes, in dem es um die Erhaltung dieser speziellen Lebensräume geht. Hier sind für Landwirte auch Entschädigungen der Bewirtschaftungserschwernis vorgesehen, die die Bewirtschaftung dieser Flächen an die dort herrschenden Wasserstände und die darin vorkommenden Arten anpassen.